Die Überschrift des Beitrags mag vielleicht für einige wie ein Witz klingen – doch die nachfolgende Geschichte ist wahr, wurde von der Polizei Bielefeld aufgenommen und hat es aufgrund der Seltenheit verdient, bei mir im Blog zu landen. Denn die Autos werden nun mal nicht alle Tage durch die Schnecken zerstört – also durch die richtige, feucht-glitschigen Schnecken und nicht durch die durchgeknallte Weiber (was ja deutlich öfter vorkommt). Doch was war denn los?
Wer in seinem Leben schon mal eine Nacktschnecke in den Händen gehalten hat, kann sich denken, was ein paar davon so an Schleim produzieren können. Heute – also für die spätere Leser am Mittwoch, dem 29. Juni 2016 – haben diese rutschigen Tierchen beschlossen, an der Autobahnauffahrt „Paderborn Zentrum“ (in die Richtung BAB 44) eine Schneckenwanderung zu veranstalten. Da die Gastropoda aber nicht ganz so schlau sind wie wir Menschen, wurde die Streckenabschnitt für dieses Vorhaben von den Bauchfüßern leider nicht gesondert gekennzeichnet.
Das menschenfeindliches und rücksichtloses Verhalten der Tiere sorgte dafür, dass ein junger Fahrer aus Ostwestfalen auf der oben bereits erwähnten Strecke ins Schleudern geriet – sein Trabant rutsche aus, überschlug sich und kam letztendlich am Ende des Beschleunigungsstreifens zum Stillstand.
Obwohl der Trabant leider total beschädigt wurde, passierte es dem Fahrer zum Glück nichts – er blieb nämlich unverletzt und konnte aus dem Fahrzeug aussteigen, um gemeinsam mit den Autobahnpolizisten nach der Ursache des Unfalls zu suchen, die auch recht schnell bekannt wurde:
Beim Überfahren einiger Tiere – die aus der angrenzenden Böschung auf die Fahrbahn gekrochen waren – und der schleimigen Spur, geriet der DDR-PKW außer Kontrolle.
Und nun zu den Ergebnissen des Phänomens:
– Der Trabant und (sicherlich) so einige Schnecken erlitten Totalschaden
– Der Fahrer blieb zum Glück unverletzt
– Die Zahl der (bestimmt nicht nur unter dem besagten Trabi) verstorbenen Schnecken wurde mir leider von der Polizei nicht mitgeteilt, aber einige davon konnten sich laut Polizeibericht ins naheliegende Gras retten, was Tierfreunde unter uns wenigstens etwas freuen dürfte.
Ich persönlich lag erst ein mal einige Minuten flach vor Lachen, als ich die Polizeimeldung mitbekommen habe. Deshalb teile ich diese WAHRE Geschichte jetzt auch mit euch – vielleicht ist ja jemanden schon was Ähnliches passiert (dann bitte Kommentar hinterlassen nicht vergessen).
p.s. Und sorry, übrigens, wegen der Bildqualität – aber wir alle müssen wohl dringend deutlich schneller fahren, um für ein paar neue Fotokameras oder Smartphones bei der Polizei sorgen.
Bildquelle(n): Polizeipräsidium Bielefeld