Es gibt Autos aus dieser Welt, die auch nagelneu, direkt vom Band laufend, keine Emotionen hervorrufen können – so steril und optimiert, und gänzlich ohne Seele. Autos, die viel Arbeit und Geld verschlingen, eher die Herzen der Auto-Fans bei dem bloßen Anblick in einem höheren Rhythmus schlagen. Und dann gibt es da noch Autos, bei denen sich die Tuning-begeisterte Geister nur streiten können – weil diese Fahrzeuge in der Regel einzigartig sind.
Und genau so ein Auto ist auch das kleine Sportcoupé von Oliver Debus aus Lahr im schönen Südbaden – ein Ford Puma; so besonders, dass man dieses Auto nur hassen oder – wie, zugegeben, auch ich – eben lieben kann.
Deshalb möchte ich euch, liebe Leserinnen und Leser, genau dieses Auto genauer vorstellen. Als Abschiedsgeschenk, kann man sagen – denn das Fahrzeug wechselt demnächst den Besitzer, um mehr Platz für neue Ideen und, hoffentlich, einen ebenfalls besonderen Nachfolger zu schaffen.
Auf diversen Tuning-Events und -Ausfahrten lernte ich Oliver und sein Puma kennen und konnte das Auto auch genauer – wie bei Tag so auch bei Nacht – anschauen. Und ich möchte deshalb allen raten, das Coupé als Gesamtprojekt zu sehen und nicht so penibel auf die Einzelheiten bei der Verarbeitung zu achten oder auf die (oft lediglich durch eigene Vorlieben) beeinflusste Meinungen zu achten – denn im Stand brauchte Puma einfach etwas Zeit, um zu wirken – um sich dann unter dem Bleifuß des Fahrers zu entfalten. Das musste ich in diesem Fall auch lernen.
Und nun zu dem Puma:
Bei dem Puma handelt es sich um ein Modell mit 1,7 i 16V Motor mit ca. 140 PS und kürzeren Übersetzung dank 1.4er Getriebe. Das Gerät wird mit 205/40/17 Hancock Ventus evo v12 Reifen auf OZ Racing 17th Anniversary Felgen auf die Straße rausgelassen.
Das Fahrzeug war bereits vor Oliver in festen Händen und wurde fleißig den persönlichen Bedürfnissen des Halters angepasst. Erst vor knapp 1 Jahr gelangte das Kätzchen in die Garage von dem bekennenden Anhänger der getunten Autos. So – mit Homebase in Lahr – konnte Fahrzeug-Aufbau fortgesetzt werden. Und jetzt folgt das, worauf die Nerds immer ganz penibel achten – eine Auflistung der Modifikationen. Aber Achtung: es wird recht lang werden.
Was wurde am Puma verändert?
- Frontschürze von STM
- Verspachtelter Heckansatz
- Lumma Heckspoiler
- Seat Leon Schweller
- Stoffler Scheinwerferblenden
- Regentropfenspiegel
- TA-Technix Gewindefahrwerk
- Spurplatten H&R: vorne 25 mm, hinten 50 mm
- Zimmermann Sportbremsscheibe gelocht
- Großer Pilz Sportluftfilter mit Power Rohr
- Ford Racing Puma Fächerkrümmer
- 200 Zellen Rennkat von Tuninghaus
- 63,5 mm Rohre
- Universal Auspuff
- Vollleder Recaro Sitze in Schwarz-Weiß (wie auch Türverkleidungen und sonstige Verkleidungen)
- Sparco Hosenträger Gurte
- Dachhimmel schwarz geledert
- Pinstripes komplett übers Auto, inklusive Armaturenbrett und Gravur in der Heckscheibe
- Doppeldin Radio Soundsystem
- Kofferraum-Ausbau: doppelter Boden mit 2 Endstufen und Kondensator, Bass Box und Lautsprecherbrett
- Beleuchtungen: Fußraum, Türgriffe außen, unter der Türverkleidung, im Kofferraum, Motorraum
- Scheinwerfer gekoppelt mit den Polizei Strobo Blitzer
- Xenon Kit 12.000 Kelvin
Ich glaube, das sollte reichen – auch wenn ich mir sicher bin, dass die Liste noch lange nicht vollständig ist. Immerhin kann das Tierchen auch recht laut schnurren – wie folgendes Bild beweist. Aber nicht nur das Bild – ich selbst war auch schon einige Male neben dem Fahrzeug (u.a. auf der Autobahn) unterwegs und kann bestätigen, dass es laut werden kann – denn nebendran hört sich auch ein GT-Musi (mein Untersatz) manchmal wie eine schlafende Prinzessin an.
Ford Puma von Oliver im Video:
Vorbereitung auf dB-Messung bei dem Tagestreffen der Ford Freaks Freiburg am 01.05.2015 (Tipp: Bericht zu dem Event gibt es ebenfalls bei mir im Blog)
Wie ungerne ich mich mit dem Gedanken anfreunden mag, aber es wird bald ein neuer Fahrer in dem Puma sitzen. Aber all die, die das Ford Puma von Oliver kennen und „Puma Speed“ Kennzeichen vor die Augen bekommen, werden sich wohl immer wieder an genau dieses Fahrzeug erinnern. An eine wilde weiße Nachtkatze.
Auf einen neuen Ford, Oliver!
Bild-Quelle: Auto-Bloggerin.de