Vorteile und Nachteile von Elektroautos

Zukunft des Automobils oder teure Spielerei?

Im Vergleich zu traditionellen PKWs mit Verbrennungsmotoren sind Elektroautos heutzutage auf deutschen Straßen verhältnismäßig selten zu finden. Jedoch steigen nicht nur die Verkaufszahlen, sondern auch die technischen Möglichkeiten mit jedem Jahr. Doch welche Vor- und Nachteile bringen Elektroautos aktuell wirklich mit sich?

Übersicht Elektroautos:
der (technische) Stand der Dinge

Spätestens seit dem Abgasskandal sollte klar sein, dass alternative, umweltfreundliche und nachhaltige Konzepte in der Automobilbranche händeringend benötigt werden. Das Elektroauto stellt dabei die wichtigste Alternative zum traditionellen Verbrennungsmotor dar. Besonders in Deutschland wird das Thema Elektroauto heiß diskutiert – bildet der deutsche Automobilmarkt doch das Rückgrat der wirtschaftlichen Stärke unseres Landes. Die Ziele der Bundesregierung sind klar: bis 2020 sollen eine Millionen und bis 2030 sechs Millionen Elektroautos in Deutschland zugelassen sein. Das Frauenhofer-Institut für System- und Innovationsforschung geht davon aus, dass ein kompletter Wechsel in eine elektrifizierte Mobilität frühestens zwischen 2030 und 2050 möglich sein wird. Grund dafür ist aktuell noch die Reichweiten-Problematik, welche jedoch in den nächsten Jahren durch technische Weiterentwicklungen in der Batterietechnik immer weniger relevant werden sollte. Experten gehen davon aus, dass in wenigen Jahrzehnten das Elektroauto sogar eine höhere Reichweite erreichen kann, als es aktuell durch Verbrennungsmotoren möglich ist. Doch noch sind viele dieser Technologien nicht entdeckt, oder stecken noch in den Kinderschuhen. Wie gut sind Elektroautos heute schon und welche Faktoren sprechen gegen den Kauf eines E-Autos? Die wichtigsten Vor- und Nachteile haben wir für Sie zusammengefasst.

Nachteile Elektroauto

1. Hoher Elektroauto Preis:
Betrachtet man die Kaufpreise herkömmlicher Benziner- oder Dieselautos mit vergleichbaren Elektroautos, dann wird schnell deutlich, dass Elektroautos wesentlich teurer sind als PKWs mit Verbrennungsmotor. Beispiel: Hyundai IONIQ Elektro ab 33.300€, Hyundai i30 ab 17.450€ (Herstellerangaben 2017)

2. Geringe Elektroauto Reichweite:
Ganz ohne Frage ist eines der größten Probleme von Elektroautos die geringe Reichweite. Zwar wird in fast jedem kommenden Model eine neue und verbesserte Batterietechnik verbaut, jedoch kommen Elektroautos nur selten auf eine Reichweite von über 300km. Beispiel: Hyundai IONIQ Elektro, Reichweite ca. 280km bei optimalen Bedingungen (Herstellerangaben 2017)

3. Hohe Ladezeiten und geringe Lademöglichkeiten
Da in Deutschland aktuell noch wenige Elektroautos auf den Straßen fahren, gibt es auch nur wenige Ladestationen. Das Elektroauto muss deshalb fast immer an der hauseigenen Ladestation getankt werden. Dieser Vorgang dauert oft sehr lange. Beispiel Hyundai IONIQ Elektro, Ladezeit max. 12 Stunden (Herstellerangaben 2017)

4. Schlechte Umweltbilanz
Elektroautos können natürlich nur dann umweltfreundlich und nachhaltig sein, wenn der getankte Strom sauber und erneuerbar ist. Da der Großteil des deutschen Stroms immer noch durch fossile Brennstoffe erzeugt wird, geht diese Rechnung nicht immer auf. Nur wer seinen Strom auf erneuerbare Energien umstellt fährt wirklich grün.

Vorteile Elektroauto

1. Zukunftsweisende Technologie
Früher oder später muss es eine Alternative zu fossilen Brennstoffen geben. Elektroautos sind hierbei bislang die mit Abstand beste Lösung. Durch immer neuere technische Fortschritte können batteriebetriebene Autos in naher Zukunft die mit Verbrennungsmotor fahrenden Spritfresser ablösen.

2. Kein Lärm
Oft wird ein großer Vorteil von Elektroautos vergessen – nämlich die Tatsache, dass sich diese fast komplett geräuschlos fortbewegen. Umso mehr Elektroautos auf unseren Straßen fahren, desto geringer wird die Lärmbelastung. Lärmschutzwälle, Lärmschutztunnel und Umgehungsstraßen werden damit obsolet.

3. Emissionslos und umweltfreundlich
Vorrausgesetzt der getankte Strom ist grün – also aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt – sind Elektroautos emissionlos und belasten die Umwelt nicht. Da Verbrennungsmotoren einen Großteil der Luftverschmutzung ausmachen, ist der Wechsel zu einem Elektroauto heilsam für Mensch und Natur.

4. Geringe Wartung
Durch den Batteriebetrieb fallen viele komplizierte Vorgänge wie beispielsweise die Einspritzung, Zündung und die Abgasbeseitigung weg. Es entstehen folglich weniger Schäden. Auf lange Sicht betrachtet kann so ein Teil der Mehrkosten ausgeglichen werden.

5. Günstiges Tanken
Benzin ist teuer. Und die Preise steigen. Elektroautos sind auf Grund ihrer Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen wesentlich billiger. Zwar variieren die Kosten teils stark, im Schnitt kann man aber mit etwa 4€/100km rechnen. Für ein Dieselfahrzeug betragen die Kosten ca. 6€/100km, bei einem Benziner müssen sogar 8-10€/100km eingeplant werden.


Ich persönlich fühle mich derzeit, ehrlich zugegeben, etwas zweigeteilt – denn so langsam aber sicher wird mein Mustang von den E-Karren etwas genervt, so dass ein P100D als Zweitauto durchaus vorstellbar wäre. Vorausgesetzt, Hr. Musk ist so spendabel und würde mir einen Tesla schenken *lach*

Bild-Quelle: Auto-Bloggerin.de

2 Antworten auf „Vorteile und Nachteile von Elektroautos“

  1. Elektroautos sind leise. Sind sie das wirklich? Ja, bei Langsamfahrt, aber ab ca. 70 km/h ist das Abrollgeräusch der Reifen lauter zu hören als der Auspuff eines Verbrenners. Dann kommt ein E-Auto genauso laut daher wie ein herkömmlicher Verbrenner. Hinzu kommen die Geräusche des Fahrtwinds.

    Die Kosten für den Energieverbrauch sind niedriger als bei Verbrennern. Stimmt nur bedingt. Es hängt halt davon ab, wie und wo man das Auto auflädt. Es gibt öffentlich zugängliche Ladesäulen, an denen der Strom gratis abgegeben wird. Wer dort lädt, fährt mit dem E-Mobil billiger als mit einem Verbrenner. Viele Energiekonzerne (vor allem eon) verlangen aber für den Ladesäulenstrom Mondpreise. Dann kommt man schnell mal auf die dreifachen Energiekosten wie beim Verbrenner.

    Ob ein E-Auto umweltfreundlich ist, hängt davon ab, ob der Strom aus erneuerbaren Energien kommt. Stimmt nicht. Beim durchschnittlichen deutschen Energiemix in der Stromerzeugung und einer Laufzeit von 12 Jahren stößt ein zum Verbrenner vergleichbares Elektroauto auch bei „nicht grünem“ Strom etwa nur halb so viel Kohlendioxid aus, wie ein Verbrenner, wenn es jährlich etwa 15000 km bewegt wird. Dabei sind Herstellung, Betrieb und Entsorgung mitgerechnet. Zu beachten ist dabei, dass für Förderung, Transport, Raffinierung und Betankung auch beim Verbrenner jede Menge Energie (auch Strom) gebraucht wird. Ein Wert, der meistens übersehen wird.

    Am Elektroauto führt kein Weg vorbei. Alle Skeptiker sollten erst mal eine ausgedehnte Probefahrt mit einem Elektroauto machen. Es gibt kaum jemand, der nicht begeistert sein wird. Selbst relativ preiswerte E-Autos wie der neue Nissan Leaf schaffen im Stadtverkehr nach der sehr realisitschen WLTP-Messung schon über 400 km mit einer Akkuladung. Das Reichweitenproblem dürfte damit für die meisten Nutzer gelöst sein.

    Was einer breiten Einführung der Elektromobilität m.E. noch im Wege steht, ist nicht die Zahl der Ladesäulen, sondern das bestehende Bezahlchaos. Jeder kocht sein eigenes Süppchen mit eigenen Apps, eigenen Bezahlkarten oder Chips. Die verschiedenen Roamingsysteme sind nicht umfassend kompatibel und überwiegend mit monatlichen Grundgebühren verbunden. Es ist mir ein Rätsel, warum man es nicht schafft, flächendeckend Ladesäulen aufzustellen, an denen man mit ec-Karte, Kreditkarte oder Bargeld, nicht nach Standzeit sondern nach der Energiemenge zahlen kann. Selbst entsprechende Vorgaben des Gesetzgebers greifen da nicht.

  2. Vielen Dank für diese ausführlichen Informationen über Elektroautos. Ich finde den Abschnitt mit den Vor- und Nachteilen sehr hilfreich. Ich denke, dass die Zukunft des Verkehrs auf Elektroautos beruht.

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